ROTATION & POWER
SPINAL ENGINE
Die Idee, unsere Wirbelsäule als Zentrum von Bewegung und Gesundheit zu sehen, ist nicht neu. Bereits in traditionellen fernöstlichen Bewegungskulturen rund um Yoga und Tai-Chi nimmt das wichtigste Gelenk unseres Körpers diese Rolle ein. Auch in verschiedenen modernen Trainings-Konzepten, z. B. Exos von Mark Verstegen, werden die Prinzipien rund um Rotation und “Spine First” hervorgehoben.
Die “Spinal Engine Theory”* - ein Bewegungsmodell aus den 80er Jahren - stellt das 33-teilige vertikale Achsenskelett in das Zentrum unserer Bewegungs-fähigkeit. Serge Gracovetski schlägt in diesem Konzept vor, den Bewegungs-impuls, der uns eine Bewegung nach vorne ermöglicht, in unsere Körpermitte zu setzen. Durch die mehrdimensionale Verwringung von Hüft- und Schulterachse entsteht ein großes Kraftpotential entlang der Diagonalen vor unserem Körper. Bei Bewegungen im dreidimensionalen Raum - beim Drehen, Werfen, Schlagen, Sprinten oder Springen - entsteht die wirkliche Kraft nicht nur durch Kontraktion einzelner Muskeln, sondern auch durch die fein abgestimmte Kopplung entlang ganzer Muskelketten, ein absolutes MUSS für Sport und Athletik. Denn auch wenn wir uns in herkömmlichem Fitnesstraining auf die Extremitäten konzentrieren und unseren Rumpf mit anti-rotatorischen Übungen kräftigen, ist es am Ende doch die Rotationsfähigkeit der Wirbelsäule, welche uns effiziente Bewegung im dreidimensionalen Raum ermöglicht.
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THERAPIE
Der therapeutischen Sichtweise auf den Bewegungsapparat ist dies grundsätzlich nicht verborgen geblieben. In einigen Konzepten der Physiotherapie und Osteopathie gilt die Wiederherstellung eines beschwerdefreien und flüssigen Gangbildes als Goldstandard - zu nennen ist die bekannte PNF-Methode (Propriozeptive-Neuromuskuläre-Fazilitation). Durch den mehrfachen Wechsel von Anspannung und Entspannung der Muskulatur werden kurze Zeitfenster geöffnet, in denen das Nervensystem mehr Bewegungsreichweite (Range of Motion - RoM) im betroffenen Gelenk zulässt. Eine Reduktion der Beweglichkeitseinschränkung soll zu besserer Bewegung - einem besseren Gangbild - führen. Nur wenn wir um unsere vertikale Achse drehen und verwringen, können wir die myofaszialen Muskelschlingen nutzen und sie gesund halten. Hier lässt sich auf die Lektüre “Anatomy Trains” von T. Myers ** verweisen und empfehlen. Auch wenn dieser Ansatz heute bereits in fortgeschrittenem Bewegungstraining Verwendung findet, so liegt der häufigere Fokus auf reiner Antirotation, einem muskulären Fest- und Dagegenhalten der Wirbelsäule. Dies ist für ein gewisses Trainingsniveau sicher sinnvoll, genauso wie für Situationen, in denen klinisch gearbeitet wird. Denn zuerst muss natürlich die Fähigkeit erlernt werden, ein gewisses Maß an Spannung rund um unsere Körpermitte zu erzeugen, bevor wir sie für effiziente Fortbewegung und komplexe Athletik nutzen können. Doch dieses Niveau ist häufig schnell erreicht und die alleinige Anti-Rotation wirkt ab einem gewissen Punkt unverhältnismäßig. Wer stets nur diese eine Seite des Trainingsspektrums beachtet, wird das eigene Bewegungs- und Gesundheitspotential langfristig nicht voll ausschöpfen können. Daher möchte KINWIRE den Fokus auf die Bewegungsfähigkeit der menschlichen Körpermitte legen, statt sie weiter zu limitieren. Mit den 3 folgenden PRACTICALS - auch ohne Rope möglich - können wir gemeinsam den ersten Schritt in Richtung einer gesunden und belastbaren Wirbelsäule gehen. Wir suchen kreative Vielseitigkeit statt nur reine Funktion als steifer Kasten.
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Alex - KINWIRE
Quellenverweise:
*) Serge Gracovetsky - The Spinal Engine (1988)
**) Thomas W. Myers - Anatomy Trains: Myofasziale Leitbahnen (2001)
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